English        Kontakt        Impressum
Pressemitteilungen
Pressemitteilung, Donnerstag, 11. September 2008
Pioniergeist in Mannheim: Neuer Modellstudiengang und Outsourcing von Lehre in der Medizin haben sich bewährt
Erste Bilanz zum Modellstudiengang MaReCuM der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg mit sehr guten Prüfungsergebnissen: 
Platz 2 unter 34 Fakultäten.
Die Ergebnisse des schriftlichen Teils des ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung („Physikum“) liegen seit wenigen Tagen vor. Dieses Mal waren nicht nur die Studierenden sehr gespannt auf ihr Ergebnis, sondern auch die neue Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, die vor zwei Jahren mit dem Modellstudiengang MaReCuM – Mannheimer Reformiertes Curriculum Medizin – gestartet ist.

Neue Konzepte mit fächerübergreifenden Modulen, neue Stundenplanstrukturen und erstmals die Realisierung zentraler Ausbildungsteile mit einem externen Dozententeam standen auf dem Prüfstein. Seit vergangenem Freitag steht fest: Das Engagement hat sich gelohnt - die Mannheimer Medizinische Fakultät belegt im Gesamtergebnis hinter ihrer Schwesterfakultät in Heidelberg den zweiten Platz und sorgt so für einen beachtenswerten Erfolg der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der ältesten Universität Deutschlands.

Novum Outsourcing: Ein Lehrstuhl wird vorübergehend extern bedient
Kreativität und Aufgeschlossenheit für Neues kennzeichnen den Modellstudiengang. Lehrimport und Beratung bzw. Vermittlung zwischen den Fachbereichen sind hier die Stichworte. Auch das innovative Konzept der CCG Berlin GmbH ist aufgegangen. Sie hat mit Prof. Dr. Dr. Christoph Geilen an der Spitze als externer Dienstleister kommissarisch die Lehrverantwortung übernommen. So war die CCG Berlin GmbH in den vergangenen zwei Jahren für die Konzeption und Durchführung der Lehre in den Fächern Biochemie, Biologie und Zellbiologie an der Mannheimer Medizinischen Fakultät zuständig.

Outsourcing hat viele Vorteile
Christoph Geilen führt aus: „Die volle Konzentration unserer Dozenten richtet sich auf die Lehre und es kommt auch nicht zu Fehlzeiten, weil die CCG stets eine Vertretung garantiert, falls einmal ein Dozent ausfallen sollte. Zudem bleibt die Verhandlungsmasse für Neuberufungen durch einen externen Dienstleister unangetastet und Neuberufungsphasen lassen sich nahtlos überbrücken. Wir können uns zudem über begeisterte Studierende freuen, denn auch an fakulta-tiven Veranstaltungen erreicht die Teilnahmefrequenz durchschnittlich rekordverdächtige 70 %.“

Das kommt nicht von ungefähr: Die CCG entwickelt nicht nur innovative Strategien für Lehre und Forschung in den Bereichen Medizin, Biochemie, Zellbiologie, Molekularbiologie sowie Biotechnologie. Sie begleitet auch die Umsetzung dieser Konzepte oder realisiert sie – wie beim MaReCuM – für die Fachdisziplin Biochemie vollständig.
Der Studiendekan der Medizin Prof. Dr. Harald Klüter hierzu: „Natürlich war es anfangs ein Wagnis und etwas Ungewöhnliches, einem externen Dienstleister vorübergehend die Lehrverantwortung für eine ganze Fachdisziplin zu übertragen, doch so konnte die Fakultät ohne Zeitdruck die Neuberufung durchführen, ohne dass der Reformstudiengang MaReCuM beeinträchtigt wurde. Diese Entscheidung hat sich aus heutiger Sicht sehr bewährt und wir würden diesen Weg jederzeit wieder gehen, wenn es die Situation erfordert.“

Der Modellstudiengang MaReCuM – zukunftsorientierte Medizinerausbildung
Der Modellstudiengang MaReCuM kann heute auf eine erfolgreiche Einführungsphase zurückblicken. Im Oktober 2006 war es soweit: 180 Studierende starteten in das erste Semester. Vorlesungen und Praxisunterricht gehören von Anfang an zum Konzept und mit der integrierten praxisnahen Ausbildung werden auch individuelle, neigungsbezogene Qualifizierungswege in der Medizin angeboten.

Gut angenommen wird von den MaReCuM-Studenten auch die regelmäßige Wissensüberprüfung, d.h. es wird nicht einmal am Semesterende alles geprüft, sondern Teilbereiche in Klausuren, die alle 3 Wochen stattfinden. Dies führt zu einem kontinuierlichen Lernen.

Nicht zuletzt werden Studierende hier auf die neuen Anforderungen des Gesundheitssystems in Deutschland optimal vorbereitet. Brauchte man bislang vor allem den „Experten für Krankheiten“, ist in Zukunft auch der „Experte für Gesundheit“, also für vorbeugende Aufklärung und Managementtätigkeit gefragt. Das bedeutet nicht nur, das Medizinstudium selbst, sondern auch das Umfeld der Medizinausbildung in Deutschland neu zu gestalten.

Für Rückfragen oder weitere Informationen:
Dr. Christine Kalb, c-zwei,
030 – 8867 8837 bzw. 0171 – 718 32 31
oder